Die praktische Hilfe beim Stricken.
Du hast Lust auf ein kuscheliges Tuch mit einem schönen Muster? Das bringt schon Spaß beim Stricken oder Häkeln und das fertige Stück ist ein echter Hingucker. Doch oft kann es ziemlich verwirrend werden, welche Masche gerade gestrickt werden muss oder wo man mit dem Zählen angefangen hat. Doch zum Glück gibt es eine einfache Lösung: Maschenmarkierer! Sie sind super praktisch und erleichtern das Stricken enorm. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du sie richtig einsetzt und welche verschiedenen Arten es gibt. Also, schnapp dir deine Nadeln und los geht’s!
Kurze Erklärung, was Maschenmarkierer sind und warum sie nützlich sind
Maschenmarkierer sind kleine, meist farbige Ringe, die auf die Nadel gesteckt werden und dabei helfen, bestimmte Maschen in deinem Strick- oder Häkelprojekt zu markieren. In Anleitungen werden sie gerne mit “MM” oder “M” abgekürzt.
Sie dienen als Orientierung beim Stricken komplizierter Muster und ermöglichen es, den Überblick über die Arbeit zu behalten. Besonders bei größeren Projekten sind Maschenmarkierer unverzichtbar, da sie das Zählen erleichtern und Fehler vermeiden helfen. Es gibt verschiedene Arten von Maschenmarkierern, wie zum Beispiel geschlossene Ringe, offene MM, dann meistens in Spiralform oder MM, die sich öffnen lassen. Zudem gibt es besondere Markierer, die speziell für das Markieren von bestimmten Maschen, wie zum Beispiel Zunahmen, Abnahmen oder Wendemaschen, entwickelt wurden.
MM sind also ein sehr nützliches Werkzeug für Strick- und Häkelarbeiten und sollten in keinem Projektbeutel fehlen.
Arten von Maschenmarkierern
Es gibt verschiedene Arten von Maschenmarkierer, die beim Stricken und Häkeln zum Einsatz kommen.
Geschlossene Maschenmarkierer
Klassische Maschenmarkierer sind mehr oder weniger kleine, geschlossene Ringe, die direkt auf die Stricknadel gesteckt werden.
Dabei muss der Ring nicht unbedingt rund sein, es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen. Z.B. in Bienenwabenform, in Herzform oder auch wie ein Teddykopf.
Alle bisher genannten Markierer sind starr, also aus einem unflexiblen Material. Je nach Projekt können diese Markierer stören, weil du sie als Fremdkörper auf der Nadel wahrnimmst.
Deshalb haben wir die Plailies entworfen.
Ganz generell sind Plailies flexible, geschlossene Maschenmarkierer. Sie bestehen aus einer textilen Schlaufe, die in einer Perle steckt. So wandern sie wie eine Masche über die Nadel. Durch die Perle am Ende merkst du aber sofort, wenn du bei einem Plaili angekommen bist. Es gibt die Plailies mit elastischen oder mit unelastischen Schlaufen. Die elastischen lassen sich etwas leichter versetzen, da sie die Elastizität einer Masche haben. Dadurch können sie aber auch schnell mal wie vom Katapult geschossen durch die Gegend fliegen. Eine Kundin hat ihren Plaili erst nach Tagen beim Staubwischen im 3 m entfernen Bücherregal wiedergefunden. Das passiert dir mit den unelastischen Plailies nicht.
Generell erleichtern Markierer das Zählen von Maschen, das Markieren von Anfang und Ende einer Runde oder das Setzen von Markierungen für Ab- und Zunahmen.
Geschlossene MM brauchst du eher beim Stricken als beim Häkeln. In einem Häkelprojekt kannst du sie nicht wieder entfernen, wenn sie einmal drin sitzen.
Offene Maschenmarkierer
Dann gibt es offene Maschenmarkierer. Diese haben normalerweise eine Spiralform.
Du kannst sie mit einem Handgriff an eine andere Position in deinem Strick- oder Häkelprojekt setzen. Dabei kannst du sie entweder an eine bestimmte Stelle auf deiner Nadel einhängen, dann verwendest du sie wie einen geschlossenen MM.
Oder du schiebst sie direkt in eine Masche. Diese spiralförmigen Markierer sind besonders praktisch, wenn du den Markierer häufig versetzen musst. Entweder weil der Musterrapport wechselt oder wenn du dir in einem Rapport immer eine bestimmte Masche merken möchtest.
Verschließbare Maschenmarkierer
Eine andere Variante sind verschließbare MM. Meistens funktionieren sie wie eine Sicherheitsnadel, so dass du sie mit leichtem Druck öffnen oder schließen kannst.
Sie lassen sich also jederzeit wieder entfernen. Diese Markierer lassen sich am variabelsten einsetzen. Sind sie zu, verwendest du sie wie geschlossene Maschenmarkierer. D.h. du setzt den Markierer auf deine Stricknadel zwischen zwei bestimmte Maschen und er rutscht wie eine Masche auf der Nadel mit.
Immer wenn du bei dem Markierer angekommen bist, weißt du, dass du etwas bestimmtes tun musst, z.B. zu- oder abnehmen. Oder aber du hängst den Markierer in eine bestimmte Masche ein. Z.B. um deinen Fortschritt zu markieren. Du setzt den ersten Markierer in die erste Masche am Reihenanfang. 10 Reihen später setzt du dann den nächsten wieder an den Reihenanfang. Dann weißt du genau, wie viele Reihen du insgesamt geschafft hast und auch wie viele seit dem letzten Markierer. Am gebräuchlichsten sind hier Kunststoffmarkierer, die aussehen wie kleine Sicherheitsnadeln. Es gibt sie aber auch in Herzform oder aus Metall, meistens in Birnenform.
Eine andere Variante sind Maschenmarkierer mit einem Karabinerhaken. Diesen kannst du an jedem beliebigen Platz in dein Projekt einhaken, um dir eine bestimmte Stelle zu merken (oder um eine herunter gefallene Masche zu sichern), oder um deinen Fortschritt zu markieren.
Je nach Größe des Karabiners kannst du diesen aber auch wie ein geschlossener Ring über die Nadel legen.
Clip-Maschenmarkierer
Clip-Maschenmarkierer sind besonders praktische Maschenmarkierer zum Öffnen. D.h. du kannst sie entweder auf deine Nadel hängen und ihn in der Reihe mitlaufen lassen oder du hängst ihn an einer bestimmten Stelle in dein Strickstück bzw. Häkelstück ein. Diese Maschenmarkierer funktionieren wie eine Sicherheitsnadel. Du kannst ihn öffnen, einhaken und dann wieder zuclipsen.
Der untere Teil des Maschenmarkierers ist ein Clip, an dem du Notizen einklemmen kannst. Du kannst dir also aufschreiben, was du nach diesem Maschenmarkierer tun musst. Das erspart dir manchen Blick in die Anleitung. Du kannst dir den Mustersatz notieren, du kannst dir merken, ob du rechtsgerichtet oder linksgerichtet zu- oder abnehmen sollst. Du kannst dir natürlich auch einen Stift neben dein Projekt legen und direkt am Strickstück deine Strichliste für die Reihenanzahl führen. So kannst du diese immer gleich zur Hand und musst nicht lange in deinen Notizen suchen. Natürlich lassen sich auch als Lesezeichen für die Strickanleitung verwenden.
Maschen retten
Offene und verschließbare Maschenmarkierer eignen sich natürlich auch wunderbar dazu, eine verlorene Masche in einem Strickprojekt zu sichern. Wenn du feststellst, dass du einige Maschen vorher eine verloren hast, musst du nicht sofort wieder zurück stricken. Du hängst einen Markierer in die Masche und hinderst sie so erst einmal daran, weiter herunter zu laufen. Wenn du dann in der folgenden Reihe bei der Masche angekommen bist, strickst du sie ganz in Ruhe wieder hoch.
In deinem Häkelprojekt kannst du die letzte Masche mit einem Markierer sichern, wenn du deine Arbeit beiseite legst. Du steckst den Maschenmarkierer statt der Häkelnadel in die letzte Masche und dann kannst du deine Arbeit hin und her tragen, ohne dass du befürchten musst, unabsichtlich Maschen aufzuribbeln.
FLOX ein ganz besonderer Maschenmarkierer (und noch vieles mehr)
Du kannst FLOX als flexiblen Maschenmarkierer einsetzen. Du bringst ihn an der Mustermasche an und wenn du sie gestrickt hast, versetzt du ihn problemlos an die neue Stelle. Wir haben von Profis gehört, dass das sogar einhändig funktioniert. Daran üben wir noch, so dass wir unser Projekt gar nicht mehr aus der Hand legen müssen.
Dir ist eine Masche weggelaufen und du merkst es erst viel später in der Reihe? Kein Problem. Du fädelst FLOX als Maschenretter durch die flüchtige Masche, verdrehst das Seil zu einer Schlaufe und sie ist eingefangen bis du wieder an der Stelle angekommen bist und sie einsammeln kannst.
Du siehst, es gibt für jeden Zweck den geeigneten Maschenmarkierer. Es gibt auch besonders schön gestaltete, die nicht nur ein Hingucker in deinem Projekt sind, sondern auch eine nette kleine Geschenkidee für alle, die gerne die Nadeln schwingen.